Rund 250 Gäste kamen ins Haus der Vereine – Motto lautete „Unterwasserwelt“. Am Faschingssamstag herrscht im kleinen Dorf Friesheim an der Donau Ausnahmezustand. Nämlich dann, wenn in dem etwa 650 Einwohner zählenden Dorf, Jung und Alt in fantasiereichen Kostümen im Haus der Vereine die Wände zum Wackeln bringen und dort so richtig die Post abgeht.
Jedes Jahr locken die Friesheimer mehr und mehr Gäste in ihr Vereinsheim. Grund sind wohl auch die Friesheimer Faschingsfreunde, die mit ihrem fulminanten und professionellen Showprogramm schon so manches Fieber grassieren ließen. Unter dem Motto „Unterwasserwelt – das Meer spielt verrückt“ zündeten sie ein buntes Programmfeuerwerk der Superlative und mischten gekonnt Tanz und Show.
Als eine Veranstaltung der Superlative erwies sich auch in diesem Jahr der Faschingsball der Friesheimer Vereine und wurde seinem Ruf als das heimliche Epizentrum des bayerischen Faschings mehr als gerecht. Das Haus der Vereine drohte wieder einmal aus allen Nähten zu platzen und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zur Hochburg der guten Laune und des Frohsinns. Eine Überraschung jagte die nächste und der Schützenverein Donaustrand unter Leitung von Josef Lehner, der in diesem Jahr das organisatorische Faschingszepter schwang, entzündete ein wahres Stimmungsfeuerwerk. Mit den Auftritten der Faschingsfreunde Friesheim und „Top Sound“, die das närrische Publikum von einem Stimmungshoch ins andere brachten, hatten die Organisatoren einen Treffer ins Schwarze gelandet.
Und die Maschkerer in ihren fantasiereichen Kostümen in bester Tanz- und Feierlaune machten die Nacht zum Tag. Schon die Maskenprämierung war einer der ersten Höhepunkte des gelungenen Abends. Nicht gerade leicht machte es das phantasiereich verkleidete Volk der Jury. Da gaben sich „Pinguine“, „Arzt, Krankenschwester und Patient“, „ein Flutpolder Gondoliere“, „Vokuhilas“, „Vogelscheuchen zur Graugänseabwehr“, „Andreas Gabalier“, dunkle Gestalten und viele mehr ein Stelldichein. Der dritte Preis ging in diesem Jahr an einen Schotten, allerdings nicht aufgrund seines phantasiereichen Kostüms, sondern war eher dem geschuldet, was ein Schotte so unter seinem Röcklein trägt. Die Besucher des Ball wissen es, für die übrigen wird es ein ewiges Geheimnis bleiben. Den zweiten Preis holten sich die Neptuns mit ihren schönen Meerjungfrauen. Der verdiente erste Preis ging an die „Ninja Hero Turtles und ihrem Meister Splinter“, den einst der Bösewicht Shredder in eine Ratte verwandelte.
Doch nicht nur die Band, den Saal zum Brodeln brachten aber auch die Faschingsfreunde Friesheim mit ihrem fulminanten und professionellen Showtanz. Mit ihrer gekonnten Inszenierung und Choreographie stellten sie ein echtes Bühnenkunstwerk auf die Beine. Da stimmte einfach alles. In temporeicher Geschwindigkeit und unter heißen als auch mystischen Rhythmen wirbelten die Mitglieder in ihren fantastischen Kostümen mit außergewöhnlichen Schrittfolgen professionell über die Bühne, dass bei den akrobatischen Einlagen und Hebefiguren so manchem der Atem stockte. Die Jugendshowtanzgruppe, die Haupt-Showtanzgruppe, nebst dem Männerballett, als auch die Meerjungfrauen und die tanzenden Quallen zeigten sich an diesem Abend wieder in Höchstform und wurde mit einer Extraportion Lob akustisch überschüttet. Für Staunen und Stimmung sorgte aber vor allem die Showtanzgruppe mit ihren akrobatischen Hebungen, die den fulminanten Auftritt krönte. Das begeisterte Publikum war schier aus dem Häuschen.
Eine Überraschung hielt die Jugendshowtanzgruppe für ihre beiden Trainerinnen Stefanie Baumann und Julia Aschenbrenner bereit. Mit einem Blumenstrauß bedankten sie sich bei den beiden jungen Trainerinnen für deren Engagemen. Nach den Showeinlagen lebte die Stimmung auf der Tanzfläche wieder so richtig auf und bis in die frühen Morgenstunden brachte das Epizentrum des Frohsinns das Haus der Vereine zum Beben.
Quelle: Donau Post, 17. Februar 2015