„Aller guten Dinge sind Drei!“. Dieses Sprichwort hatte heuer bei den Faschingsfreunden Friesheim Gültigkeit, die zum Faschingsauftakt zu drei jeweils restlos ausverkauften „Bunten Abenden“ in das Vereinshaus eingeladen hatten. Insgesamt 400 Besucher zeigten sich restlos begeistert über die Einlagen der Bambini-, Kinder-, Jugend- oder der Showtanzgruppe.

Vier Showtanzgruppen präsentierten ihr Können – Büttenredner und Sketche trainierten Lachmuskeln

In ihren farbenprächtigen Kostümen bauten die Mitwirkenden menschliche Pyramiden bis zur Decke. Die Friesheimer Faschingsfreunde hatten innerhalb einer Woche gleich zu drei imposanten Shows eingeladen, zwei „Bunten Abenden“ und einem „Bunten Nachmittag“. Die Besucher, unter ihnen auch Bürgermeister Hans Thiel und Pfarrer Hans-Dieter Schmidt, erlebten mitreißende Shows und Tanzdarbietungen, einen Büttenredner und zwei Sketche.

Faschingshochburg geboren

Den Friesheimer Fasching gibt in dieser Form erst seit etwa acht Jahren. Es war der 11.11.2007 als Schützenmeister Josef Lehner aus einer Laune heraus um 11.11 Uhr zur Feier seines 50. Geburtstages einlud und dabei zusammen mit Ehefrau Anita zum ersten Friesheimer Prinzenpaar gekürt wurde: Die „Faschingsfreude Friesheim“ waren geboren. Seit der Gründung steht Elisabeth Beck als Vorsitzende vor, unterstützt von Vize Tobias Seppenhauser und in der Zwischenzeit sind rund 130 Mitwirkende aktiv. Und das in einem Dorf mit nur rund 600 Einwohnern.

Während der drei Veranstaltungen hallte immer wieder ein dreifaches „Friesi-Schluck“ durch den Saal. Vorsitzende Elisabeth Beck erzählte, dass alle Aktiven unzählige Trainingsstunden investiert hätten, allein bei den Mitwirkenden der Showgruppe jeweils 80 Stunden. Gastauftritte boten die befreundeten Faschingsgesellschaften Saturnalia Neutraubling mit Prinzenwalzer und Gardemarsch, die Babonia Abensberg mit drei Funkenmariechen und Gardetanz und am Sonntagnachmittag die Faschingsabteilung des SV Sarching mit Prinzenwalzer und Gardetanz. Die Moderation übernahmen erneut in kurzweiliger Form Gerda Skasik und Daniel Bübl, die zum Teil selbst bei Einlagen mitwirkten. Sie verkündeten ein Glanzlicht nach dem anderen, beginnend mit dem „Faschingsnachwuchs“, den Bambinis unter Trainerin Jaqueline Ehbauer, der Kindertanzgruppe unter Trainerin Julia Aschenbrenner und der starken Jugendgruppe, die schon in den Startlöchern als künftige Showtanzgruppe steht. Diese Tanzgruppe wird von Stefanie Baumann trainiert.

Zahlreiche Hebefiguren

Büttenredner „Tommislav der taktvolle Dürre“ (Thomas Spreiter) schwang eine würzige, gekonnt geschriebene Büttenrede. Dabei kam allerhand ans Tageslicht. Der erste Programmblock endete mit dem Sketch „Neulich beim Reichl Metzger“. Dabei strapazierte Gerda Skasik die Lachmuskeln der Zuschauer und berichtete, wie es ihr vor Weihnachten beim Dorfmetzger ergangen war, nachdem sie nicht vorbestellt hatte und statt Rinderfilet nur noch einen Presssack bekam. Zu Beginn des zweiten Programmblocks wurden jeweils vier gestiftete Preise anhand der Eintrittskarten verlost. Nach den Gastauftritten folgte der zweite Sketch „Liebesglück in Rimini“ mit dem streitsüchtigen Ehepaar Julia Aschenbrenner und Andreas Seidl zudem noch Johannes Graml, Lisa Suckert, Daniel Bübl, Tobias Seppenhauser und Fritz Skasik. Der Auftritt der Jugendtanzgruppe schloss diesen Programmblock ab. Nach einer zweiten Pause gab es eine Schunkelrunde mit Musiker Andras Fuchs aus Pfatter und dann war es endlich so weit, der Höhepunkt des Abends: die Showtanzgruppe, die über Monate vorbereitete dreiviertelstündige Show „Wild Wild Friesheim“.

Die Show erzählt eine wilde Westerngeschichte von den verbrecherischen Daltons-Brüdern, welche von den Indianern, dem örtlichen Sheriff und den Cowboys gejagt werden. Schnell und kurzweilig wurde die Geschichte rund um den Golddiebstahl erzählt, untermalt von rasanten Schrittfolgen, ausdrucksstarker Musik und spektakulären Hebungen der Showtanzgruppe, welchen die Besucher Laufendenszenenbeifall schenkten. Dazwischen glänzten Franz Gerl (Sheriff) und Marion Gerstner mit einem fetzigen Rock’n’Roll-Soloauftritt. Bei der Showtanzgruppe waren es 28 Tänzer unter den Trainern Claudia Lanzl und Elisabeth Beck. Zum Abschluss folgte das Gastspiele der „Friesheimer Donaunix’n“ als ABBA. Beim Finale wurden von Elisabeth Beck alle Mitwirkenden vorgestellt und mit begeistertem Beifall klangen drei bestens gelungene Friesheimer Events aus.

Quelle: Donau Post, 11. Januar 2016

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